Großgräber, Menhire, Bautasteine und Sonnensteine in Dänemark

Dänemark ist reich an interessanten Megalithanlagen. In dem skandinavischen Land sollen noch heute ungefähr 2.500 megalithische Gräber existieren. Mehrere Menhire kann man hier auch entdecken. Im Dänischen ersetzt der Begriff Bautasteine das bei uns übliche Wort Menhir. In Dänemark und Skandinavien wurden die Menhire vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr.  meistens für rituelle Zwecke erbaut. Auf Bornholm sollen etwa 1.000 Bautasteine erhalten geblieben sein. Zwei der größten Menhirsammlungen des Landes befinden sich auf dieser Insel. Typisch für Dänemark sind die Klokkestenen (auch als Solstenen bekannt), was auf Deutsch Sonnensteine bedeutet.

Das Gräberfeld Lindholm Høje

Das Gräberfeld Lindholm Høje
© Foto: Das Gräberfeld Lindholm Høje von SzilasEigenes Werk, [CC0] über Wikimedia Commons

Das Gräberfeld Lindholm Høje in Jütland stammt aus der späten nordischen Eisenzeit. Es ist das größte Gräberfeld in Dänemark. An diesem Ort befinden sich heute 682 Gräber. Die Toten wurden mit den Grabbeigaben verbrannt und beigesetzt, was durch eine Steinsetzung markiert wurde.

Das Gräberfeld Lindholm Høje
© Foto: Das Gräberfeld Lindholm Høje von Simon Wedege Petersen – Eigenes Werk, [CC BY 3.0] über Wikimedia Commons

Die ältesten Steinsetzungen sind von dreieckiger Form mit einem Menhir in der Mitte. Aus späterer Zeit stammen runde und ovale Steinsetzungen.

Røverkulen

Røverkulen
© Foto: Røverkulen von Hjart – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons
Røverkulen ist ein Ganggrab im südlichen Jütland. Im Deutschen soll der Name Räubergrube oder Räuberstube bedeuten.

Røverkulen
© Foto: Røverkulen von Hjart – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Eine alte Legende erzählt, dass hier ein Räuber mit seiner Frau und 12 Kinder gewohnt haben, und somit wurde die Anlage als Räubergrube benannt.

Klokkestenen von Lyø

Klokkestenen von Lyø
© Foto: Klokkestenen von Lyø von Jørgen Larsen, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons
Auf der dänischen Insel Lyø befindet sich der Klokkestenen von Lyø. Die Anlage entstand vermutlich zwischen 3500 und 2800 v. Chr.

Louisenlund

Louisenlund
© Foto: Louisenlund von Szymon Nitka, [CC BY-SA 2.0] über Wikimedia Commons

Im Louisenlund auf Bornholm gibt es die größte Sammlung der Menhire in Dänemark. Hier stehen etwa 70 Steine zusammen. Warum die Steine auf diesem Ort errichtet wurden, ist bisher nicht bekannt.

Gryet Bautasteine

Bautasteine von Gryet
© Foto: Gryet Bautasteine von Hans-Peter Balfanz – Eigenes Werk, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons
Gryet Bautasteine gelten als die zweitgrößte Sammlung von Bautasteinen in Dänemark. Heutzutage wurden an diesem Ort 67 Menhire von 100 erhalten geblieben.  Vermutlich wurden diese Steine um 1000 v. Chr. als Grabmarkierungen gebraucht. Im Vergleich zu den anderen Menhiren in Europa sind Gryet Bautasteine eher von einer geringen Größe.

Hellig Kvinde

Hellig Kvinde
© Foto: Hellig Kvinde von Hans-Peter BalfanzEigenes Werk, [CC BY 3.0] über Wikimedia Commons
Hellig Kvinde sind Menhire auf der dänischen Insel Bornholm. Der Name wird ins Deutsche als heilige Frau übersetzt. Der für Bornholm ungewöhnlich hoher Menhir steht zusammen mit weiteren kleineren Steinen. Einer alten Legende zufoge kann dieser Stein eine heilige Frau darstellen. Die kleinen Steine präsentieren die Kinder.

Hestesteine

Hestesteine
© Foto: Hestesteine von Hans-Peter Balfanz – Eigenes Werk, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons
Die Hestesteine sind vier Menhire auf Bornholm. Im Deutschen steht das dänische Wort Hestestenene für Pferdesteine.  Eine Legende erzählt, dass an diesem Ort ein Hochzeitspaar mit Pferdefuhrwerk in die Tiefe gestürzt war, und somit wurden die Menhire als Pferdesteine bezeichnet.

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© Foto oben: Das Gräberfeld Lindholm Høje © Ricochet69 | Dreamstime.com